Orte, an denen mehr Tiere als Menschen wohnen, sind sympathisch. Sie geben einem ein Gefühl dafür, wie einst gelebt wurde – Isola wurde früher nur als Alp genutzt – und, dass es auch heute nicht viel braucht, um glücklich zu sein. Ein Ort wie Isola reicht dafür völlig aus.
Es ist klein, idyllisch und malerisch – einfach schön diese Isola. Kein Wunder, zieht der Weiler, der in der Mitte von Sils und Maloja liegt im Sommer wie im Winter zahlreiche Besucher an. Im Sommer sonnenverwöhnt, fehlen dem Ort im Winter ein paar Sonnenstunden. Was einem Winterspaziergang oder einem Ausflug mit den Langlaufskiern jedoch keinen Abbruch tut.
Im Sommer ist Isola zu Fuss, mit dem Bike oder per Schiff erreichbar. Das höchstgelegene Kursschiff Europas, das auf dem Silsersee kursiert, legt auch in Isola an. Somit lässt sich ein Ausflug nach Isola mit einer Fahrt auf dem Schiff und anschliessendem oder vorgängigem Spaziergang von Maloja oder Sils wunderbar verbinden. Einkehren können Sie im Restaurant Lagrev – der Blick von der Terrasse auf den See brennt sich ins Gedächtnis. Wer übernachten will, kann dies hier ebenfalls tun.
Im Sommer werden Sie am nächsten Morgen höchstwahrscheinlich sanft von den Ziegenglocken geweckt. Auch abends ist es ein besonderes Schauspiel, wenn die rund 100 Ziegen von der Weide im Val Fedoz zurück ins Dorf kehren, um gemolken zu werden. Daraus entsteht ein leckerer Ziegenkäse, den Sie direkt bei den Herstellern, der Familie Pedroni-Cadurisch, kaufen können. Ein Andenken, das wahrscheinlich nicht lange hält, wenn Sie Käse lieben. Nachhaltiger ist da bestimmt die Erinnerung an die atemberaubenden Aussichten auf den Silsersee und den Fluss Ova da Fedoz, der mit den Häusern im Hintergrund zu diesem idyllischen Bild beiträgt, das Isola zu dem macht, was es ist – ein Ort, wie aus einem Traum.