Einst galt das stolze La Punt Chamues-ch aufgrund seiner Lage am Fusse des Albulapasses als wichtiger Handelsknotenpunkt des Engadins, weshalb das Dorf über zahlreiche, reich-beschmückte und geschichtsträchtige Engadinerhäuser verfügt. Die herrschaftlichen Wohnsitze der alten Patrizier sind nicht nur Zeugen der bewegten Vergangenheit, sie prägen mit ihrem historischen Charakter bis heute das malerische Dorfbild. In La Punt Chamues-ch beginnt zudem die Landschaft La Plaiv, die mit ihrer weiten Ebene, den Lärchen-, Arven und Fichtenwäldern und einem einzigartigen Bergpanorama besticht und zu einer Reihe an sportlichen Aktivitäten einlädt. Und auch die Val Chamuera, welche als das unberührteste Gebirgstal des Engadins gilt, bietet einmalige Naturerlebnisse.
Im landesweiten Wettbewerb der Zeitschriften Schweizer Illustrierte und L'illustré sowie des Corriere del Ticino um das «Schweizer Dorf des Jahres» belegt die Gemeinde La Punt Chamues-ch den ersten Platz. Entschieden hat die Leserschaft. Gesucht waren Gemeinden, die ein besonders aktives Dorf- und Vereinsleben haben. La Punt hat dabei am meisten überzeugt und gewinnt den Wettbewerb.
Mehr dazu können Sie in der Reportage der Schweizer Illustrierten lesen:
www.das-schweizer-dorf-des-jahres.ch/la-punt
Den verborgenen Charme des Dorfes lässt sich am besten bei einer Dorfführung entdecken. Bei einem gut einstündigen Rundgang unter kundiger Führung wird Wissenswertes über die markanten Patrizierhäuser, die Engadiner Baukunst und die interessante Geschichte des Ortes, die bis ins 12. Jahrhundert reicht, vermittelt. Die Chesa Merleda der Familie Nereda-Albertini mit ihren leuchtend weissen Zinnen, die Albertini-Häuser mit ihren reich verzierten Fassaden oder das imposante Haus Sandoz faszinieren genauso wie die spätgotische Kirche San Andrea. Diese ist ein klassisches Beispiel einer Gebirgswallfahrtskirche und besteht aus Grundelementen aus dem Mittelalter und modernen Buntglasfenstern. Auf der abwechslungsreichen Dorfführung wird zudem die Geschichte des Adam da Chamues-ch, dem ‘Befreier des Oberengadins’, wiedergegeben.
Hohe Berge, tiefe Schluchten, eine unberührte Natur und der Bergbach Ova Chamuera bilden die unvergleichliche Kulisse der geheimnisvollen Val Chamuera. Am südlichen Dorfausgang von La Punt Chamues-ch beginnt der Weg in dieses wunderschöne Tal, welches für seine Pflanzenvielfalt und den Reichtum an Wildtieren bekannt ist. Die grosse Besonderheit ist ein brütendes Bartgeierweibchen, welches hier seit 2006 mehrere Junge aufgezogen hat. Aber auch Steinböcke, Gämsen und Rothirsche fühlen sich in dieser alpinen Ruhezone wohl. Zuhinderst in der Val Chamuera befindet sich das Waldreservat God Giavagl, welches gemeinsam mit dem Reservat Tamangur das höchstgelegene Arvenwaldreservat Graubündens ist und für den Schutz der eindrucksvollen Tier- und Pflanzenwelt sorgt.
Führung Val Chamuera Tal der Arven, Steinböcke und Bartgeier
Ein Erlebnis für alle Sinne bietet die Waldgalerie im wunderschönen Arven-Lärchenwald God Fainchs oberhalb von Chamues-ch.
Auf dem Rundgang mit zehn Stationen kommt nicht nur die märchenhafte Umgebung zum Vorschein, die Ausstellung bietet auch Gelegenheit, der meditativen Stille zu lauschen sowie den Duft und die Kraft des Waldes wahrzunehmen.