Der Stil alter Engadiner Häuser ist unverkennbar: Ihre wuchtigen Mauern, verspielt verzierten Fassaden und geschweiften Giebel drücken stolze Bodenständigkeit aus. Ein Hauch mondäner Grandezza wiederum umweht die historischen Grand Hotels und die Meisterwerke zeitgenössischer Architekten.
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Der Architekturrundgang stellt Bauwerke unterschiedlicher Gattung und aus verschiedenen Stilepochen, vom Mittelalter bis in die Gegenwart vor.
Architekturrundgang Samedan
Erbaut von der Familie Albertini aus Bologna wurde das schlichte Bauernhaus 1655 in einen majestätischen Prunkbau umgewandelt. Das heute in Privatbesitz befindliche elegante Patrizierhaus dient zuweilen illustren Gästen als Engadiner Feriendomizil.
7522 La Punt Chamues-ch
Direkt neben der Chesa Albertini befindet sich die Chesa Froriep, die mit einer ungewöhnlichen Einrichtung fasziniert: Einer ihrer frühesten Bewohner hatte auf Schloss Tarasp gute Dienste geleistet und erhielt als Dank die Fassadenuhr des Schlosses samt Glockentürmchen. Er baute sie in die Chesa Froriep ein und verband die Glocken auf dem Dach mit sämtlichen Glocken im Haus, so dass sie seither stets gemeinsam läuten.
7522 La Punt Chamues-ch
250 000 Lärchenholzschindeln bedecken diesen tannenzapfenförmigen Bau, der in St. Moritz ein architektonisch markantes Zeichen setzt. Vom britischen Stararchitekten Lord Norman Foster entworfen und 2004 fertiggestellt verbindet das Haus, das exklusive Eigentumswohnungen beherbergt, futuristisches Design mit organischen Materialien und traditionellen Bautechniken.
Via Tinus 25
7500 St. Moritz
Die eindrucksvolle Chesa Merleda mit ihren Rundbogenarkaden und dem mit Zinnen geschmückten Giebel wurde einst für Hauptmann Ulrich Albertini errichtet. 1649 fertiggestellt, 1800 renoviert und 1999 umgebaut und restauriert gehört der herrschaftliche Bau zu den bekanntesten Patrizierhäusern Graubündens.
7522 La Punt Chamues-ch
Oscar Niemeyer – Pionier der modernen Architektur, Weggefährte von Le Corbusier und architektonisches Mastermind der brasilianischen Hauptstadt Brasilia (seit 1987 Weltkulturerbe) – plante in der Schweiz nur ein einziges Gebäude: das Oscar-Niemeyer-Haus am Nordufer des St. Moritzersees. Dessen Fertigstellung 2011 erlebte der damals 104-Jährige noch selbst mit, heute dient der Bau, der einem weissen gebogenen Blatt Papier gleicht, dem Fotografen Florio Puenter als Wohnhaus und Atelier.
Via Dimlej 14
7500 St. Moritz
Ihre hohen holzvertäfelten Wände und Decken, die Kunstwerke aus dem Mittelalter und das eindrucksvolle Panoramafenster verleihen der Grand Hall eine fast andächtige Aura. Beobachten Sie von hier die Natur – oder die glamourösen Gäste auf dem
«Catwalk von St. Moritz».
Via Serlas 27
7500 St. Moritz
Herzstück des neobarocken Baus von 1848 ist der spektakuläre Jugendstilsaal mit seinen kunstvollen Deckenmalereien.
Via da la Staziun 2
7504 Pontresina
Was 1855 als kleiner 12-Betten-Pension begann, ist heute eines der luxuriösesten Hotels der Schweiz. Seine langgestreckte Fassade dominiert den Hang oberhalb des St. Moritzersees und beeindruckt auch innen mit prunkvollen Räumlichkeiten.
Via Veglia 18
7500 St. Moritz
Tradition trifft Moderne. 1912/13 von Nicolaus Hartmann im Bündner Heimatstil entworfen trägt der Bau seit 2004/5 auch die Handschriften des UNStudios Amsterdam sowie des Engadiner Architekturbüros Ruch. Innenarchitektonisch setzte die Architektin Gabrielle Hächler und die Künstlerin Pipilotti Rist faszinierende Akzente und auch der charakteristische Turm hebt sich mit einer Lichtinstallation des Künstlers James Turrell nicht nur räumlich ab.
Via Castell 300
7524 Zuoz
Ein wenig ausserhalb von St. Moritz liegt ein wahres Traumschloss – kein architektonischer Begriff, gewiss, doch nicht wenigen Betrachtern kommt diese Beschreibung spontan in den Sinn. Der märchenhafte Hotelbau wurde 1912 von Karl Koller, zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der führenden Hotelarchitekten seiner Zeit, im Stil des späten Historismus erbaut.
Via Chasellas 1
7500 St. Moritz
Ebenfalls ein wenig zurückgezogen vom lebhaften Treiben in St. Moritz und Sils liegt das eindrückliche Waldhaus Sils wie eine Burg auf ihrem Hügel. Auch für diesen eleganten Bau, der 1908 eröffnet wurde, zeichnete Suvretta-Architekt Karl Koller verantwortlich.
Via da Fex 3
7514 Sils im Engadin/Segl
Die majestätische Alp Serlas wurde 1827 von Giachem Orlandi zu landschaftlichen Zwecken erbaut und dient heute als Ruheort und Jagdsitz. Heute ist das stattliche Haus mit seinen weissgetünchten Mauern, zahlreichen Fenstern und dem langgestreckten Stall nach einer wunderschönen zweistündigen Wanderung ab La Punt zu erreichen.
7522 La Punt Chamues-ch
Wie eine schwebende Truhe aus Lärchenholz ergänzt die vom Engadiner Architekten Hans-Jörg Ruch 2002 entworfene Erweiterung die altehrwürdige SAC-Hütte. Auf 2600 Metern bietet sie eine phänomenale Aussicht auf die umliegende Berg- und Gletscherwelt.
7504 Pontresina
Das Cresta Run Clubhouse ist ein weisses, elegant gewölbtes Gebäude im Stil der Nachkriegsmoderne mit einem schnittigen Kontrollturm am Dorfrand von St. Moritz. Hier begründeten einst vier Briten die waghalsige Tradition, sich couragiert auf dem Bauch und kopfüber auf flachen Brettern in den Eiskanal der Bobbahn zu stürzen und bis nach Celerina hinunter zu donnern.
Via Ruinatsch 5
7500 St. Moritz
Seit 1972 steht der komplette Ortskern von Bever unter kantonalem Schutz, denn selten treffen so viele sorgsam restaurierte Prachtbauten auf engstem Raum aufeinander. Virtuose Sgraffiti-Ornamente zieren die Fassaden und die verwinkelten Gassen laden zu Entdeckungen ein.
7502 Bever
Das geschichtsträchtige romanische Kirchlein aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten Graubündens. Im Inneren sind prächtige Wandmalereien aus dem frühen Mittelalter mit byzantinisch-romanischen Fragmenten zu bewundern.
Via Cluset 2
7504 Pontresina
Im historischen Dorfkern Samedans wartet ein nahezu mystisches Baderitual auf Entspannungssuchende. Das Mineralbad, ein Kunstwerk aus Farben, Licht und Wasser, (ver)führt seine Gäste über fünf Stockwerke und gibt auf dem Dach einen herrlichen Blick auf das Engadiner Hochtal frei.
San Bastiaun 3
7503 Samedan
UNESCO-geadelt sind die Linienführungen und Bautechnik der Bernina Bahnlinie zwischen St. Moritz, Valposchiavo und Tirano. Vorbei an majestätischen Bergen, idyllischen Seen und eindrucksvollen Gletschern schlängelt sich die rote Bahn über raffinierte Bauwerke bis hinunter ins Veltlin. Besonders spektakulär: das weltbekannte Kreisviadukt von Brusio.
Via Brattas
7500 St. Moritz