Sterne überspannen nicht nur den Engadiner Himmel, sie - genauer gesagt: 7 Michelin-Sterne und 383 Gault Millau-Punkte - zieren auch die Restaurants der ortsansässigen Gourmetszene.
Jahrhundertelang rangen Bäuerinnen und Bauern dem kargen Engadiner Boden unter widrigen Umständen ihr Essen ab. Die harte Arbeit hat sich gelohnt, denn sie brachte lokale Spezialitäten hervor, die bis heute fester Teil der Engadiner Speisekarte sind. Auf dem Boden dieser regionalen Esskultur sind in den letzten Jahrzehnten auch Gourmetrestaurants aufgeblüht und haben sich einen Platz auf der internationalen Gourmetkarte erarbeitet. Die Köche haben aber nie vergessen, wo sie herkommen und achten für ihre Kochkunst stets darauf zu verwenden, was der lokale Boden hergibt.
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So widmet sich etwa die heimelige Stüvas Rosatsch in Celerina ganz dem regionalen Slow Food, dessen Zutaten zum Grossteil aus der Region stammen. Ein Teil der Ernte wird nach alter Sitte eingekocht und eingelegt, damit Foodies sich auch in der kalten Jahreszeit auf lokale Früchte und Gemüse freuen können.
Derweilen sammelt der Arvenkönig Andreas Martin im Gasthaus Krone in La Punt Chamues-ch einheimische Arvennüsschen und verwandelt sie zu salzigen und süssen Kreationen, mit denen er einen zauberhaften 4-Gänger komponiert.
Die lokale Gastronomie blickt auch gerne über die Grenze hinaus: So serviert etwa das Kronenstübli in Pontresina Gerichte, wofür man sonst nach Paris reisen muss: zum Beispiel die Canard de Rouen. Sie wird direkt am Tisch tranchiert, die Karkasse zu Saft gepresst und als Sauce mit hausgemachten Beilagen serviert - Erlebnisgastronomie par excellence.
Kulinarische Streifzüge durch das ganze Engadin lohnen sich also, denn viele Top-Restaurants sind in der Region verstreut. Etwa die weltbekannten Häuser von Andreas Caminada oder Tim Raue in St. Moritz sowie das Talvo von Martin Dalsass im Champfèr. Jeweils im Januar bekommen die einheimischen Küchenkünstler dann Besuch von Spitzenköchen aus aller Welt, welche sich während des internationalen St. Moritz Gourmet Festivals eine Woche lang den Schwingbesen in die Hand geben und gegenseitig zu Höchstleistungen antreiben.
So sorgt das rege Kommen und Gehen dafür, dass das Engadin kulinarisch auf dem Boden bleibt und trotzdem international ein Überflieger ist: 26 Spitzenrestaurants mit 7 Michelin-Sternen und 383 Gault Millau-Punkten sprechen eine deutliche Sprache.