Vor rund zehn Jahren entstand der Trend des Gravel Bikens in den USA. Anstatt nur auf langweiligen, asphaltierten Strassen zu radeln, entschieden sich die Radsport-Fans für mehr Abenteuer und wichen auf die zahlreichen Schotterstrassen im Gelände aus. Natürlich musste dafür ein geeignetes Bike her, denn die unbefestigten Strassen sind für herkömmliche Rennräder kaum zu bewältigen.
Das Gravel Bike ist daher eine Mischung zwischen Rennrad und Cyclocrossern. Die profilierten Räder eignen sich für Fahrten im Gelände, aufgrund der aufrechten Sitzhaltung bietet das Adventure Bike, wie das Graveln auch genannt wird, zudem bei längeren Touren ein einmaliges Fahrvergnügen. Der Trend ist unlängst auch bei uns angekommen, denn das Engadin mit seinen abwechslungsreichen Routen bietet das ideale Terrain für aufregende Abenteuer auf zwei Rädern.
Copyright Bilder: Switzerland Tourism / Florence Gross
Entspanntes Biken im Gelände ist im Engadin ein Leichtes. Zahlreiche Routen führen querfeldein und abseits der vielbefahrenen Strassen durch das sonnige Hochtal. Wer sich nicht entscheiden kann, wählt am besten das Teilstück des Innradwegs von Maloja bis nach La Punt, denn die Route beinhaltet alles, was das Herz begehrt: spektakuläre Aussichten über die faszinierende Seenplatte, malerische Dörfer und die einzigartige Gebirgslandschaft. Wem diese gut zweistündige Tour zu kurz ist, verlängert den Ausflug und radelt von La Punt noch bis zur Alp Arpiglia und geniesst dort eine Stärkung mit hausgemachten Kuchen, bevor es wieder auf den Heimweg geht.
Wer etwas ambitionierter unterwegs ist, nimmt den Alpweg von Celerina nach Corviglia in Angriff. Der steile Aufstieg führt zunächst nach Marguns und dann weiter auf die Corviglia, dem höchsten Punkt dieser Tour. Nachdem die atemberaubende Aussicht über St. Moritz und die Oberengadiner Seen genossen wurde, führt die Tour auf einer Schotterstrasse hinunter zur Alp Giop und weiter nach Suvretta. Von hier gelangt man gemütlich zum idyllischen Lej Marsch, der Sprung ins kühle Nass lässt die Strapazen des vorhergehenden Aufstiegs beinahe vergessen. Zum Abschluss führt eine Naturstrasse vorbei am Hochmoor des Lej da Staz wieder zurück nach Celerina.