«Das Leben ohne Musik ist einfach ein Irrtum» (Friedrich W. Nietzsche) Unter allen Künsten wirkt Musik als vitales Grundbedürfnis besonders tief und nachhaltig auf Körper und Seele. Kunst als Mittel zur Bewahrung von Erinnerungen und Emotionen ist Ansatzpunkt in der Musiktherapie bei Demenz, um Zugang zu inneren Erlebniswelten zu ermöglichen. Für Menschen mit Demenz verändert sich das Leben grundlegend. Dennoch bleiben Genuss und Freude erhalten. Es gilt Aktivitäten zu finden, die die Lebensqualität aufrechterhalten und verbessern. Musik ist ein wichtiger Teil unserer Biografie und wird im Gehirn an Orten gespeichert, die von Demenz zunächst weniger stark betroffen sind. Lieblingsmusik und Klang sind mit positiven Erfahrungen und Gefühlen verbunden. Melodien können verlorene Sprache ersetzen. Rhythmus bringt den Körper in Realitätsbezug. Was vermag die kreative Verbindung von Kunst und Psychologie bei Menschen mit Demenz zu bewirken?
Dieser Frage möchte der Vortrag nachgehen und dabei Einblicke in die emotionalen Welten von Menschen mit Demenz ermöglichen, um die sich daraus ergebenden Interventionen vorzustellen.